Klassische Naturheilverfahren


Eigenblut
Die Eigenbluttherapie als eine Reiz- und Umstimmungstherapie ist ein altes klassisches Naturheilverfahren, bei dem aus der Vene entnommenes Blut in die Muskulatur zurückgespritzt wird.
Das Eigenblut kann unverändert, mit Medikamenten angereichert, hämolysiert oder auch potenziert angewandt werden..
Das körpereigene Blut ist Transportmittel für Sauerstoff, Nährstoffe, Enzyme, Ausscheidungsprodukte, Resttoxine, Antikörper und vieler individueller Informationen über durchgemachte bakterielle und viruelle Erkrankungen.

Durch diese vielen im Blut enthaltenen Informationen wird durch die Reinjizierung ins Gewebe ein Reiz gesetzt, der eine intensive Stimulation der körpereigenen Abwehrkräfte bewirkt und damit die Selbstheilungsmechanismen des Körpers unterstützt.

Die in Gang gekommenen immunologischen Vorgänge werden am Anstieg der Leukozythenzahl, vermehrter Antikörperbildung und eventuellem Temperaturanstieg sichtbar. Wie bei vielen anderen Naturheilverfahren kann es auch hier zu einer sogenannten Erstverschlimmerung kommen, die dann aber schnell in eine Verbesserung des ursprünglichen Zustandes umschlägt.

Chronische Krankheitszustände, oft Ausdruck unterdrückter, nicht richtig ausgeheilter Krankheitsprozesse, können über eine Rückführung in akute Prozesse zur endgültigen Ausheilung geführt werden.

- Indikationen für Eigenblutbehandlungen sind unter anderem:
- Akute und chronische Entzündungen
- Akute Infekte
- Allgemeine Infektanfälligkeit
- Hautkrankheiten
- Allergien
- Schmerzzustände
- Rekonvaleszenz
- Schlafstörungen
- Erschöpfungszustände und Vitalitätsverlust

Die Vorgehensweise der Eigenblutbehandlung besteht darin, dass zuerst aus der Vene 1-2 ml Blut entnommen werden. Dieses wird nun entweder sofort intramuskulär injiziert, mit Medikamenten oder Sauerstoff ergänzt und injiziert oder durch ein maschinelles Verfahren durch Bestrahlung mit UV Licht, Stromanwendung und Verschüttelung hämolysiert und dann entweder mit oder ohne Medikamentenzusatz in den Gesäßmuskel gespritzt wird. Man kann auch ein sogenanntes Auto Sanguis Stufenverfahren nach Dr. Reckweg anwenden. Dabei wird das entnommene Blut mit einem in der Regel homöopathischem Medikament potenziert und gespritzt. Der in der Spitze verbleibenden Blut- und Medikamentenrest wird nun mit einem neuen Medikament wieder verschüttelt ( homöopathisiert ) und erneut injiziert. Dieser Schritt kann mehrmals wiederholt werden. Dieses Verfahren vereint in sich verschiede Methoden der naturheilkundlichen Reizsetzung, was die Wirkkraft dieser Anwendung wesentlich verstärkt.

Ein Verfahren, dass man häufig bei Allergien, Hautkrankheiten und der Behandlung von Kindern anwendet ist, ist die Erstellung homöopathischen Eigenblutes. Hier wird das entnommene Venenblut im Verhältnis eins zu Hundert in verschiedenen Potenzierungsschritten verschüttelt und somit eine sehr wirkungsvolle Arznei hergestellt, die dann als Tropfen eingenommen werden kann, so dass die Injektion entfällt.

Schröpfen
Eine sehr alte Behandlungsmethode, bei der mit Hilfe eines Schröpfglases auf einen örtlich begrenzten Bereich ein Unterdruck erzielt wird. Kann als trockenes und blutiges Schröpfen eingesetzt werden. Es beeinflusst die Durchblutung und wirkt reflektorisch regulierend auf den Stoffwechsel und bei Schmerzzuständen.

Baunscheidtieren
Baunscheidtieren ist ein ausleitendes Heilverfahren, mit dessen Hilfe es zu einer verbesserten Durchblutung und zur Ausscheidung von Giftstoffen über die Haut kommt.
Diese Methode wurde von Carl Baunscheidt Mitte des 19.Jahrhunderts entwickelt.
Die Haut wird dabei mit einem sog. Baunscheidtiergerät fast schmerzlos geritzt und mit einem Reflexöl eingerieben. Die dabei entstehende kleinen Hautpickel fühlen sich angenehm warm an und verschwinden nach einigen Tagen.